Unter dem Hügel von Mokattam, in der Nähe der Stadt der Müllsammler und Müllsortierer (genannt Manschiyad Nasr, die Müllsammler nennt man Zabbalin) befindet sich ein Höhlenkirchen Komplex mit der größten Kirche im Nahen Osten mit einer Kapazität für 10.000 Besucher. Sie wurde von den Kopten in den Felsen gebaut. Bis zu zwei Meter hohe Reliefs mit den Darstellungen von Heiligen und biblischen Motiven sind über die weiß bis hell rötlich schimmernden Felsen verteilt. Der Eingang führt in eine riesige Kirche, die hier in den Kalkstein gehauen wurde. Abschüssig auf den Altarraum zulaufend, sind in Halbkreisen Bänke aufgereiht. Die Szenerie erinnert an ein griechisches Amphitheater. Für die Gläubigen ist dies ein heiliger Wallfahrtsort.
Der Schuhmacher oder Gerber Simon lebte in der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts zur Zeit des fatimidischen Kalifen Al Muizz und des 62. Patriarchen von Alexandria. Es wird berichtet, dass Simon der Gerber das Mokattam-Gebirge am 27. November 979 durch sein drei Tage anhaltendes Gebet spaltete und mit dieser Machtdemonstration des christlichen Glaubens die koptische Bevölkerung vor Verfolgung durch die fatimidischen Herrscher bewahren konnte.
Die Höhlenkirche gehört zu einer größeren Klosteranlage, die erst seit den siebziger Jahren wieder genutzt und seither mit Spendengeldern wohlhabender Kopten baulich rekonstruiert wurde.
Der Komplex besteht aus sieben Kirchen und einem Kloster, letzteres befindet sich in der Nähe zum Eingang. Beeindruckend ist die Grottenkirche der Jungfrau Maria und des Hl. Simon. Als Ausgangspunkt diente 1977 eine etwa 1 m hohe Höhle, deren Boden ausgehöhlt und vertieft wurde. Schließlich wurde 1986 der Altar eingebaut. Nach einer erneuten Vertiefung wurde die Kirche am 27. November 1994 geweiht. Nachdem die Reliquien des Hl. Simon 1991 in der Kirche der Jungfrau Maria in Babylon El-Darag wiedergefunden wurden, wurden sie 1992 hierher verbracht.
Am Ende der Kathedrale befindet sich die Schirmwand. Über dem mittleren Allerheiligsten befinden sich die Abendmahlsdarstellung und zu beiden Seiten die Bildnisse von je sechs Aposteln. Links neben dem Zugang zum Allerheiligsten befindet sich die Ikone der Heiligen Jungfrau Maria mit ihrem Kind und rechts die des Jesus. Am rechten Ende der Schirmwand wurde der Schrein mit den Reliquien des Heiligen Simon aufgestellt.
Auch die Wände der Felsenkirche wurden mit farbigen Felsbildern geschmückt, die biblische Szenen und die Fluchtgeschichte der Heiligen Familie thematisieren.
Sie können dies bei unseren 3- Tagesausflügen nach Kairo und individuellen Rundreisen besichtigen.
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